Schernikaus Sprache und Witz sind episches Theater. Purer Realismus mit poetischen Mit­teln - durchzogen von der hohen Ironie, die schon an heiligen Ernst grenzt, wie er notierte. Und die ist Welten entfernt von der schalen Ironie, die den Spätkapitalismus in der Mischung aus Selbstverleugnung und Al­lein­herr­schaft seit den Tagen begleitet, in denen Schernikau die „legende“ schuf. Wie man mit der Kunst der schlechten Welt schon drei Schrit­te voraus sein kann, hat er de­mon­striert. Und wir sind noch immer drei Schritte zurück. Oder schon mehr?

Jakob Hayner, ND