schernikau blog

ein angebot von schernikau.net

Mit ‘tobias amslinger’ getaggte Artikel

dann kehre ich zurück + bin berühmt

Dienstag, 21. Dezember 2010

ein ronald m. schernikau abend mit
tobias amslinger, hannes becker (literaturinstitut leipzig) und jens friebe

16.1.11 20:30 berlin heimathafen neukölln
karl-marx-strasse 141
u7 karl-marx-strasse

schernikau-collage nochmal in leipzig

Sonntag, 15. November 2009

textenet, das herbstfestival für literatur in leipzig, bringt Tobias Amslingers & Hannes Beckers erfolgreiches programm

      die ddr ist richtig und die brd ist falsch

Mit nur 19 Jahren wurde Ronald M. Schernikau mit seiner „Kleinstadtnovelle“ bekannt. 1986 siedelte der überzeugte Kommunist nach Leipzig über, um am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ zu studieren. Im Jahr des Mauerfalls wurde er Staatsbürger der DDR. Schernikau, der 1991 an AIDS starb, war schillernde Diva und radikaler Kritiker. Eine szenische Montage spürt dieser markanten historischen Persönlichkeit nach und wirft mit Schernikaus Augen einen überraschenden Blick auf das Deutschland der friedlichen Revolution.

    20.11.2009, 20:00 Uhr
    Leipzig, Galerie AundV, Lützner Straße 50

schernikau-collage nochmal in göttingen

Montag, 21. September 2009

die faszinierende collage (leipziger volkszeitung) aus texten schernikaus, die tobias amslinger und hannes becker im mai am literaturinstitut leipzig vorgestellt haben, ist jetzt auf dem FESTIVAL FÜR BILDENDE KUNST, LYRIK UND NEUE MUSIK IN GÖTTINGEN-RORINGEN wieder zu hören:
27.9.09 11:00
st. martins kirche roringen

die ddr ist richtig und die brd ist falsch
Lesung mit Tobias Amslinger (Leipzig) und Léonce W. Lupette (Frankfurt/Main). Mitarbeit: Hannes Becker (Leipzig)
einen ausschnitt finden sie übrigens nebenan auf der hauptseite unter hören & sehen.

rms am dll

Donnerstag, 07. Mai 2009

rms
der wettbewerb
das institut – nach unverstandner kühle
das nicht so kühle bauend, und mit kleinheit
das große wollend und nicht tuend: feinheit
des groben zu entdecken – hat gefühle

besonders sei das wirken der gedichte
- was weltbeschreibung soll wird sehr besprochen,
das ehrenwort, beschreibend wirds gebrochen -,
beschreibung sei, was welt auf sie verpflichte.

die tradition hat unbemerkt gesiegt:
was keiner weiß, die welt weiß es: das land
hat mickel, leising, endler, kirschs gekannt
das kennen hat bloß niemand mitgekriegt.

wo bei den großen große dichter wohnen
wird, ich bin sehr gewiß, das wohnen lohnen.
april 1987 in leipzig
unveröffentlichtes typoskript im nachlaß
22 jahre später stellen studierende des deutschen literaturinstiuts leipzig den ehemaligen mit einer lesung aus seinen texten vor, und auch matthias frings wird mit seiner biografie zu gast sein.
13. Mai 2009, 20.00 Uhr im Foyer des DLL

presseschau 3 – der letzte kommunist

Samstag, 04. April 2009

Dass Roland M. Schernikau im Jahr 1991, kurz nach dem Verschwinden der DDR starb, muss man nicht als Zeichen lesen. Todesursache waren die Folgen einer HIV-Infektion. Trotzdem ist sein herausragendes literarisches Werk undenkbar ohne die Utopie DDR. Zwanzig Jahre nach der friedlichen Revolution mag solches Denken befremdlich wirken. Aber befremdet haben gute Bücher wie “Kleinstadtnovelle”, “Die Tage in L.” oder “Legende” schon immer. Ihnen und Matthias Frings’ Biographie sind zahlreiche Leser zu wünschen. tobias amslinger für den mdr

Das kurze Leben und das vielfältige Werk werden von Matthias Frings nicht als klassische Biografie dargestellt. Stattdessen lesen sich die 89 Sequenzen wie ein Film-Szenario. Handlungsbetonte Rückblenden aller Art wechseln mit eher reflexiven Passagen ab. Es ist nicht ganz einsichtig, warum die nonchalant eingestreuten Lebenserinnerungen des Biografen fast ein (geschätztes) Viertel des Textes einnehmen. Die Quellenlage und -verarbeitung ist ausgezeichnet. Frings konnte den bei Rainer Bohn (der übrigens den Briefwechsel Hacks – Schernikau 1992 vorzüglich edierte) liegenden Nachlass einsehen und ausführliche Interviews mit der Mutter Ellen Schernikau und dem Lebensgefährten Thomas Keck führen. Einige instruktive Abbildungen wirken als gelungene Ergänzung, ein Personenregister fehlt leider. Es sollte bei einer Neuauflage unbedingt hinzugefügt werden. Die den Titel charakterisierende Überpointierung (statt “letzter Kommunist” hätte es vielleicht “Communist und Literat” oder “einer der letzten Umsiedler” heißen können) findet sich auch im Buch selbst etwas zu häufig. Trotzdem zeugt die Arbeit des langjährigen Schernikau-Freundes von viel Fleiß und Sympathie. Es ist zu wünschen, dass weitere Studien, Neuauflagen und Editionen aus dem Nachlaß folgen. volker gransow fürs deutschland archiv und kulturation.de